Die Zirbe (Pinus Cembra) gehört zur botanischen Gattung der Kiefern. Sie ist in den westlichen Inneralpen (Ötztal, Hohe Tauern, Seetaler Alpen, Engadin, Wallis) auf 1400 bis 2500m verbreitet. Kleinere Vorkommen gibt es auch in der Hohen Tatra und in den Karpaten. Die Zirbe ist eine Schlussbaumart und wächst höher als alle anderen Baumarten hinauf.
Sie ist ein mittelgroßer bis großer Baum und kann eine Höhe von 20 bis 30m erreichen.
Charakteristisch ist ihr stark abholziger Stamm, der bis zu 1m Durchmesser umfasst. Die Zirbe verlangt kurze, warme Sommer, reichlich Luftfeuchtig-keit und tiefgründige Böden.
Sie besitzt mächtige Pfahlwurzeln und ein
dichtes Netz an starken Seitenwurzeln. Diese können bis zu 9m lang werden.
Sie erreichen Armdicke nd verankern sich sogar in Felsspalten. Diesem weit ausgreifenden Wurzelsystem verdankt die Zirbe ihre große Standfestigkeit und Widerstandsfähigkeit gegen die stärksten
Stürme. Sie übertrifft in dieser Hinsicht jedes andere hochstämmige Nadelholz.
Der Übergang vom Bergwald zur waldfreien
Höhenstufe ist eine markante Lebensraumgrenze. Sie wird zu Recht als „Kampfzone“ bezeichnet. In diesem Bereich lebt die Zirbe.
Sie wagt sich in Bereiche vor, in denen andere Gehölze kaummehr Überlebens-chancen haben.Mit ihren Pfahlwurzeln erschließt sie Blockhalden und Rohböden. Die Zirbe gehört somit zu den so genannten
Pionierbaumarten. Gerade in diesen hochalpinen Lagen sind die ökologischen Funktionen der Zirbe von herausragender Bedeutung. Aufgrund ihrer Robustheit spielt sie eine wichtige Rolle im Lawinen- und
Erosionsschutz: Die für sie typische, regelmäßige Kandelaberbildung in den Hochlagen deutet auf ihr sehr gutes Heilungsvermögen hin. Dem weit verzweigten Wurzelsystem verdankt die Zirbe ihre relative
Sturmfestigkeit: Windwurf tritt daher selten auf. So wie ein Dach das Haus schützt sie als erstes Hindernis für Schnee- und Geröllmassen den Wald und das Tal vor den Folgen extremer
Witterungsbedingungen.
Die Zirbe wächst unter allen Nadelhölzern am langsamsten. Je höher der Standort liegt, umso geringer ist das Wachstum. Auch kleinwüchsige Stämme können daher bereits ein sehr hohes Alter aufweisen. Das natürliche Alter der Zirbe beträgt bis zu 1200 Jahre. Auf 2.200 m Seehöhe ist eine zehnjährige Zirbe erst 10 cm groß.
Dieses langsame Wachstum in der Jugend ist charakter-istisch für die Zirbe.
Dieses langsame Wachstum in der Jugend ist charakter-istisch für die Zirbe.
Auch für Laien gut erkennbar ist die Zirbe an ihren Nadeln. Sie sind biegsam und dreikantig und wachsen in Bündelnzu fünft an kurzen Trieben.
Die Zirbe blüht entsprechend ihres langsamen Wachstums erst nach ca. 50- 80 Jahren, in tiefen Lagen früher. Sie blüht alle sechs bis zehn Jahre. Blütezeit ist von Mai bis Juli. An den Spitzen der jungen Triebe befinden sich die männlichen roten oder gelben Kätzchen mit dem Pollen sowie die violettfarbenen Zäpfchen der weiblichen Blüten. Die Blüten sind vor allem im oberen Kronenbereich zu finden, dort setzen später die Zapfen an.
Das Holz der Zirbe zeichnet sich durch einige herausragende Eigenschaften aus!
Die Zirbe ist ein Kernholzbaum. Der schmale
Splint ist gelblich, das Kernholz rötlich und stark nachdunkelnd. Das Holz ist harzreich, weich, zäh und sehr dauerhaft.
Charakteristisch sind die fest verwachsenen dunklen Äste und der Duft. Zirbenholz ist das leichteste heimische Nadelholz. Tischler und Holzschnitzer schätzen den gleichmäßig
dichten, feinfasrigen Aufbau.
Ein Text! Sie können ihn mit Inhalt füllen, verschieben, kopieren oder löschen.
Unterhalten Sie Ihren Besucher! Machen Sie es einfach interessant und originell. Bringen Sie die Dinge auf den Punkt und seien Sie spannend.